Dobson_16zoll_First_Light

First Light am 400er Dobson

von René Rabl

Der Spiegel kam von Alluna Optics aus Bobingen wieder verspiegelt zurück. Alles hat toll geklappt. Der Spiegel ist wirklich ein Spiegel!!!!

Am Samstag, 19.12.2020 hat v.a. Norbert sein Teleskop zusammengebaut und für das erste Sternenlicht vorbereitet. Norbert und ich waren so aufgeregt, dass wir das Fotografieren und damit das Dokumentieren völlig vergessen haben - Fotos kommen halt später. Das Firstlight fand zu einem astronomischen denkwürdigen Ereignis statt - es geht doch nichts über eine gute Planung ;-) - das Rendezvous von Jupiter und Saturn!!!

Folgende Okulare kamen zum Einsatz:

  • Explore Scientific 24mm 2 Zoll
  • Explore Scientific 4,5mm 1.25 Zoll
  • Explore Scientific 32mm 2 Zoll
  • Meade UWA 9mm 2 Zoll
  • TelVue 31mm ´Nagler´ 2 Zoll

Folgende Objekte haben wir betrachtet:

  • Jupiter und Saturn waren beide im Okular gerade in der Dämmerung wunderbar zu sehen! Jupiters Bänder mit seinen vier Monden. Saturn mit Ring und Struktur. 
  • Der Mond mit z.B. Krater Petavius. Der Kratergraben war deutlich zu sehen - bei 4,5mm und beinahe 400facher Vergrößerung störte eigenlich nur noch die Luftunruhe - ansonsten war genießen angesagt. Ohne Filter war mein rechtes Auge nach Durchblick doch schon etwas geflashed und es dauerte bis ich wieder Stereosehen konnte.
  • Andromenda-Galaxie in der Dämmerung hat auch was! Das verspricht doch noch einiges!
  • Bei Mars konnten wir ´Bänder´sehen, aber Details zu erkennen, war aufgrund der Helligkeit nicht möglich. Da bräuchte es eine Sonnenbrille ;-)
  • Bei den Plejaden wurde es doch etwas peinlich! "Du Norbert, das Okular ist beschlagen!", "Ich hol mal ein Reinigungstuch!" - es wurde aber nicht besser. Störlichter waren zwar an diesem Abend immer wieder mal ein Thema, aber nicht bei M45. Nachdem wir jahrelang visuell die Plejaden immer als eine Sternenansammlung heller, funkelnder Sterne gesehen haben, kamen wir zuerst nicht auf die Idee: Wir können mit dieser Optik den Reflektionsnebel sehen - "Wie peinlich, da hilft alles putzen nix - das gehört einfach dazu!"
  • In der Auriga waren M37, M36 und M38 wunderbar mit aufgelösten Sternen zu beobachten. Gerade in M37 war der rötliche Stern HD 39183 wunderbar zu erkennen.
  • Im Taurus war Aldebaran schon ´ne Leuchtkugel - die Streben der Fangspinne konnten man indirekt sehen. M1 ´Krabbennebel´ zeigte deutlich seine Struktur - und das obwohl der Mond noch nicht untergegangen ist.
  • Orion mit M42 - das Trapez war deutlich aufgelöst. Die Strukturen des Orionnebels war in seinen Grauwerten sehr differenziert - fast schon plastisch - von Dunkel zu Hell alles dabei.
  • Triangulum M33 - mit Strukturen erkennbar.

 

Insgesamt ein sehr würdiges Firstlight! Dieses Teleskop ist echt klasse!! Mit diesem Teleskop wird eine weitere Tür aufgestossen - es sind nun visuell,  uns bisher verborgene Objekte beobachtbar. 

Das wird noch ein Riesenspass!!!!